Wer es kennt liebt es, oder zumindest habe ich noch nichts gegenteiliges gehört.
Beim Treberbrot wird ein Teil des Mehles durch Treber ersetzt. Der Biertreber ist ein Nebenprodukt welches bei der Bierherstellung entsteht. (Ja, wir haben immer mal wieder welchen abzugeben, einfach melden.) Es handelt sich meist um Gersten oder Weizen Schrot inklusive der Spelzen (Kornhülle), die zur Bierherstellung ausgekocht wurden. Diese Feuchte Masse lässt sich sehr gut weiterverarbeiten oder auch für die spätere Verwendung einfrieren.
Treberbrot enthält durch das verwendete Malz mehr Eiweiss und weniger Kohlenhydrate (die sind jetzt ja im Bier) als andere Brotsorten. Bei der Herstellung gibt es viele Varianten, es können Nüsse oder getrocknete Zwiebeln hinzugefügt werden oder es wird mit Sauerteig hergestellt. Den Ideen sind wenig Grenzen gesetzt. Es lohnt sich aber den Anteil Treber auf 1/3 oder weniger zu halten da sonst das Brot bröckelig wird und sich nicht mehr gut schneiden lässt. Wer die doch eher groben Spelzen im Brot nicht mag, der zerkleinert den Treber noch vor Gebrauch. Ich persönlich finde die Spelzen geben dem Brot ein extra Erlebnis.
Zutaten
250g Treber
400 Mehl (gerne auch anteilig Vollkornmehl verwenden)
ca. 2.0 dl Wasser (es kann auch Mineralwasser oder Bier verwendet werden, die Menge hängt etwas von der Restfeuchte des Treber ab)
2 TL Salz
20g Frischhefe
(Photo von Steph)
Zubereitung
1. Alles Zutaten zusammen fügen und sehr gut kneten
2. Falls notwendig, mehr Mehl oder Wasser zugeben um einen homogenen Teig zu erhalten
3. 1 Std. zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen
4. im vorgeheizten Backofen in einer Backform bei 220 Grad 1 Std. backen
Das Brot is fertig, wenn es hohl klingt, wenn du auf den Boden des Brotes klopfst.
Extra Tip
Mit einer kleinen Schale mit Wasser zusätzlich in den Ofen gestellt, wird die Kruste extra knusprig.
Falls ohne Backform auf einem Backpapier gebacken wird, die Temperatur auf ca. 190° reduzieren und 60-70 Minuten backen.
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